Ein großer Vorteil ist auf alle Fälle die Flexibilität. Man kann sich seine Zeit frei einteilen und lernen wann und wo man möchte. Dies empfinde ich als echten Luxus. Vorlesungen kann man bequem online anschauen, egal ob mitten in der Nacht oder in der Badwanne ;) Lange Anfahrtswege entfallen ebenfalls. Für mich ist das super, da ich mich früh am Morgen sowieso nicht konzentrieren kann und nur wenig aufnahmefähig bin. Lernen nach dem individuellen Rhythmus - ein klares Plus.
Ebenfalls praktisch ist, dass man alle Klausurrelevanten Skripte einfach per Post bekommt. Man muss sich den Stoff nicht mühsam zusammensuchen, sondern hat am Anfang des Semesters direkt eine Übersicht, was man für die Klausuren alles können muss. So wie ich es gehört habe, benötigt man wirklich nur die Skripte sowie die zusätzliche Literatur für die Klausuren. Das sonst so übliche Mitschreiben in Vorlesungen entfällt.
Auf vielen Blogs von anderen Fernstudenten finden man außerdem umfassende Materialien, die man selber zum Lernen verwenden kann. Von Zusammenfassungen über Mind Maps ist da alles dabei und das finde ich genial.
Aber wie alles im Leben hat auch das Fernstudium gewisse Nachteile. Der größte ist für mich, dass ein "typisches" Studentenleben einfach nicht gegeben ist. Wie soll denn auch Campusfeeling aufkommen, wenn man alleine vor dem Schreibtisch sitzt? Man sagt, während der Studienzeit lernt man wahre Freunde fürs Leben kennen. Viele empfinden im Nachhinein ihre studentische Zeit als die Beste. Dies ist, gerade für junge Fernstudenten, wirklich negativ.
Klar gibt es die online Lernumgebung moodle, aber so was kann trotzdem nicht ersetzt werden, denke ich. Viele sind ja auch berufstätige Teilzeitstudenten und das ist einfach etwas anderes.
Außerdem gibt es nur ganz wenige Präsenzveranstaltungen die meist über zwei Tage gehen. An normalen Unis gibt es jeden Tag Vorlesungen oder Tutorien, die einem helfen, die gelernten Inhalte besser zu verinnerlichen. Im Fernstudium ist das natürlich eher rar.
Auch ein wichtiger Punkt ist die Motivation. Man kennt das ja aus der Schule - hatte man tolle Leute in der Klasse, ist man auch gleich viel lieber dorthin gegangen. Man konnte sich gegenseitig anspornen und helfen. Bei einem Fernstudium ist eine ganze Menge an Selbstdisziplin verlangt. Ob man wirklich eine Lerngruppe findet, mit der man sich regelmäßig treffen kann, kann nicht garantiert werden.
Habt ihr noch andere Vorteile und Nachteile, die für oder gegen ein Fernstudium sprechen?
J.
Die selben Vor- und Nachteile sehe ich auch.
AntwortenLöschenAllerdings sehe ich zusätzlich die Lehrform noch ein riesen Vorteil - zumindest für mich.
Ich werde in Vorlesungen müde, kann mich irgendwann nicht mehr konzentrieren und nicht mehr auf diesen harten Stühlen sitzen =/
Da kommt mir so ein Skript, was ich mir selber durcharbeiten kann sehr recht.
Das einzige was fehlt sind dann wohl die Seminare.
Ich hoffe sehr, dass wir eine Lerngruppe finden. Am Besten natürlich noch mit Leuten in unserem Alter.
http://fernstudium-psychologie.blogspot.de/
Ohja, das hoffe ich auch! Aber ich denke du wirst es da leicht haben, du wohnst ja im Pott, da gibt es wohl echt viele Studierende. Mal sehen ob ich mit meinem Wohnort auch Glück habe. :) Eine online Lerngruppe für Vollzeitstudis könnten wir beide ja zumindest machen, da finden sich bestimmt dann noch andere.. :) Aber so wären wir schon zwei.
LöschenIch war ja noch nie in einer Vorlesung, aber wenn ich so darüber nachdenke, stelle ich es mir wirklich anstrengend vor, so ewig lange nur zuhören zu müssen... :S
Das mit der Online Lerngruppe machen wir auf jeden Fall :)
LöschenDas Problem mit den Vorlesungen ist meiner Meinung nach hauptsächlich der Hörsaal. So geht es wohl sehr vielen Studenten.
Ich schreib dir mal wieder hier, weil ich nie weiß ob die Leute das sehen, wenn ich auf meinem Blog antworte:
AntwortenLöschenDu könntest ja ins Ausland und einfach von da aus lernen und für die Klausuren wieder hier sein. Vielleicht so eine Art Work & Travel, wobei ich dann nicht weiß wie viel Zeit dann noch fürs Lernen bleibt.
Ich gehe dann immer gucken. :) Also bisher habe ich immer gelesen, was du mir auf deinem Blog geantwortet hast. :) Leider ist das mit der Zeit genau meine Sorge.. Ich sage nur: 8 Stunden Aufwand pro Tag ;) Da hüpft doch das Herz..
LöschenJedenfalls: Fernweh!
Ich finde den Gedanken ein Fernstudium zu machen, sehr reizend. Negativ wäre für mich, der Kostenpunkt.
AntwortenLöschenIch muss sowieso Teilzeit arbeiten, um mir das Studium zu finanzieren. Wenn man da richtig studiert, und jedes zweite Fach Anwesenheitspflicht hat, kommt man einfach nicht vorwärts. Nicht wegen dem Lernaufwand sondern einfach weil es nicht möglich ist, zwei Anwesenheitspflichten zur selben Zeit zu vereinbaren. Da blicke ich oft sehr neidisch auf die Fernstudierenden. Und Studenten- Feeling kommt bei mir auch nicht auf, es bleibt einfach keine Zeit für sowas.
Ob Fernuni oder Präsenzuni, man vergisst oft das Wesentliche nämlich das Lernen an und für sich bleibt dasselbe, zu hause am Schreibtisch. Lerngruppen findet man fast überall, beste Anlaufstellen sind die Regionalzentren, vielleicht ist ja auch eins in deiner Nähe und wenn es keine Gruppe gibt - selbst eine gründen ;-) Ich wünsche dir viel Erfolg :-)
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